"Weltenraunen", herausgegeben von Saskia Dreßler und Mika M. Krüger. Das Cover ist hellblau; von oben ragen auf dem Kopf stehende Nadelbäume nach unten. Auf ihnen stehen in weißer Schrift die Namen der Herausgebenden. Der Titel steht in dunkelblauer Schrift in der Mitte; um ihn herum verlaufen Schnörkel und sind fliegende Seevögel abgebildet. Unter dem Titel steht in grauer Schrift "Kelpies - Fantastische Werke". Ganz unten ist ein schäumendes Meer zu sehen und dort steht in weißer Schrift das Wort "Anthologie". Daneben ist ein Kelpie als Comiczeichnung abgebildet, ein Wesen mit einem Fischschwanz und einem Pferdekopf.

Kurzmeinung: Tolle kleine Phantastik-Anthologie für zwischendurch.


Diese winzige, liebevoll gestaltete Anthologie enthält kleine Geschichten-Snacks aus der Phantastik, die ich alle gern gelesen habe. Es ist eine bunte Mischung: Ein bisschen Urban Fantasy und ein bisschen Cyberpunk, mal etwas Düsteres und mal etwas Witziges, einige in sich abgeschlossene Texte und einige Einblicke in bestehende Romanwelten.

Elodie von Carolin Summer ist eine interessante Urban Fantasy-Krimi-Geschichte, die zwar nicht in sich abgeschlossen ist, aber Lust auf die Romanreihe macht, aus der sie stammt.

Dunkel und Licht von Saskia Dreßler erzählt von Einsamkeit und Reizüberflutung in einer düster-atmosphärischen Cyberpunk-Welt – mit einem richtig schönen Ende.

Der Duft der Wüste von J. Gipfelbasilisk ist eine Geschichte über eine Gesellschaft von Pilzwesen, die ich erst ziemlich irritierend, dann aber sehr interessant und in ihrer Surrealität faszinierend fand.

Der Anfang von Stella Delaney ist ein Text über ein unerwartetes Zusammentreffen, der auch noch bemerkenswert auf einer Meta-Ebene mit dem Geschichtenerzählen spielt. Für mich leider etwas zu kurz, um richtig reinzufinden.

Kerys Kaff-Fee von Diandra Linnemann ist eine witzige, cozy Geschichte über einen Umzug aufs Land und eine missverstandene Geister- (bzw. Feen-)Beschwörung.

Todschwarzes Meer von Mika M. Krüger hingegen erzählt atmosphärisch beklemmend von Tod und Trauer und einer eindringlichen Begegnung im nächtlichen Meer.

Ähnlich düster kommt Weil der Teufel gerne lacht von Isabelle Hellwege daher: eine unheimliche und etwas blutige Dämonen-Geschichte im Mittelalter-Setting. Gefällt mir sehr!

Und Winterwunder von Anne Zandt erzählt von einer winterlichen Reise durch einen bedrohlichen Wald. Auch hier eine schöne Atmosphäre, wobei der Text stellenweise etwas unrund wirkt (macht die lange Reise den Pferden nun etwas aus oder nicht?).

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